Grundsätzliches zur Erdbestattung
Eine Erdbestattung ist in Deutschland immer noch die üblichste Bestattungsform, vor allem die traditionellste. Dabei wird der Verstorbene in einem Sarg aus Kiefer, Eiche, Esche oder anderen Holzarten in der Erde beigesetzt, üblicherweise auf einem Friedhof.
Seltener ist die Bestattung eines Sarges in einem Mausoleum oder in einer gemauerten Gruft. Einige Familien unterhalten heute noch diese besondere Art der "Familiengrabstätte".
Hier sehen Sie ein Bild eines der vielen Mausoleen auf dem Ohlsdorfer Friedhof.
Erst im 20. Jahrhundert kam die Feuerbestattung als Alternative zur Erdbestattung auf.
Der Ablauf einer Erdbestattung in Hamburg
Vor der eigentlichen Erdbestattung, also dem Beisetzen des Sarges in der Erde, findet häufig eine Trauerfeier in einer Kirche oder Kapelle statt.
Bei der Trauerfeier nehmen die Angehörigen Abschied, üblicherweise begleitet von Musik und ein Pastor/eine Pastorin oder ein weltlicher Redner/eine Rednerin hält eine Traueransprache.
Je nach Absprache mit der Familie bzw. den nächsten Angehörigen werden noch einmal Stationen im Leben des/der Verstorbenen mit besonderer Bedeutung benannt und an persönliche Eigenheiten erinnert.
Manchmal sprechen Verwandte oder Freunde die Traueransprache oder kurze Texte, aber auch eine rein musikalische Trauerfeier ist möglich.
Die Dekoration in der Kapelle sollte zum Verstorbenen passen und kann ganz unterschiedlich ausfallen.
Natürlich ist die Erdbestattung auch ohne eine vorrangehende Trauerfeier möglich.
Im Allgemeinen trifft man sich hierbei vor der Kapelle des Friedhofes und begleitet den Sarg zur Beisetzungsstelle.
Am Ende der Trauerfeier bzw. wenn keine Trauerfeier gewünscht ist, betreten die Sargträger die Kapelle oder Kirche und gehen zum Sarg, verbeugen sich, nehmen ihn auf ihre Schultern und tragen ihn zu einem Sargwagen, der vor der Kapelle oder Kirche bereit steht. Mit ihm begeben sich die Träger zur Grabstelle, gefolgt von der Trauergemeinde, ggf. mit dem geistlichen oder weltlichen Redner.
Bestattung - Hamburg Stellingen

Dort angekommen lassen die Sargträger den Sarg an bereitliegenden Seilen in das Grab hinab.
Nun tritt der Geistliche oder weltliche Redner/ Rednerin an das Grab und spricht noch ein paar Worte zum Abschiednehmen, bzw. einen Segen und ein Gebet.
Wenn kein Pastor/keine Pastorin oder kein weltlicher Redner/keine Rednerin die Beisetzung begleiten soll, spricht ein Mitarbeiter von uns ein paar Worte.
Nun treten die Angehörigen an das Grab um sich noch einmal persönlich zu verabschieden. Es stehen ein Behälter mit Erde und eine kleine Schaufel am Grab bereit um Erde nach zu werfen. Außerdem steht von uns meist ein Gefäß mit einzelnen Blumen oder Blütenblättern zum Nachwerfen bereit.
Grabarten für die Erdbestattung
Auf allen Friedhöfen gibt es Gräber für Erdbestattungen. Je nach Friedhof auch verschiedene Arten.
Am verbreitetsten sind die Wahlgräber. Man kann sich aus den freien Wahlgräbern eines aussuchen, das einem von Lage und Art her gefällt. Es gibt sie für einzelne Erdbestattungen, als Ehepaargrab und Familiengrab für mehrere Beisetzungen. Diese Gräber können nach Ablauf der Ruhezeit (in Hamburg oft 25 Jahre) verlängert werden, so dass sie in der Familie weitergegeben werden. Im Allgemeinen ist so eine Grabstelle zu bepflanzen und bedarf somit der Pflege. Eine Ausnahme bilden hier spezielle pflegeleichte Gräber, wie Rasengräber, die vom Friedhof gepflegt werden.
Je nach Friedhof sind auch andere Arten von pflegefreien oder pflegeleichten Gräbern vorhanden.
Diese Grabstellen haben oft ein kleines Beet vor dem Stein, das bepflanzt werden kann, der restliche Teil des Grabes ist mit Rasen oder bodendeckenden Pflanzen bepflanzt und wird vom Friedhof gepflegt.
Je nach Friedhof ist es möglich, solche Rasengräber für Erdbestattungen zu verlängern oder nicht. Wenn nicht, fallen sie unter den Begriff Reihengrab.
Reihengräber sind auf fast jedem Friedhof vorhanden und werden, wie der Name schon sagt, der Reihe nach vergeben. Man kann sich den Platz nicht aussuchen, wie bei den Wahlgräbern, und vor allem sind sie nur für eine Beerdigung bestimmt, d.h. sie können im Allgemeinen nicht verlängert werden.
Außerdem ist die Erdbestattung auch als anonyme Beisetzung möglich, zumindest auf einigen Friedhöfen. Dann findet die Beisetzung des Sarges ohne Angehörige statt und der genaue Ort ist den Angehörigen nicht bekannt.
Informationen über die verschiedenen Arten von Erdgräbern z.B. auf dem Stellinger Friedhof finden Sie in einem PDF des Stellinger Friedhofes in unserem Downloadbereich.
Für Informationen zu den verfügbaren Grabarten für die Erdbestattung auf dem von Ihnen gewünschten Friedhof stehen wir Ihnen gern zur Verfügung.
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